Auf den Spuren der Liebe – mit Janet von Zaneta Mode
In der Leipziger Südvorstadt, unweit der quirligen KarLi, entwirft Janet Sprotte in ihrem Atelier exklusive Kleider für den schönsten Tag im Leben. Janet ist jedoch nicht nur Schneiderin und Modedesignerin, sondern auch studierte Malerin und Grafikern. Ihre kreative Energie bündelt sie in ihrem Label Zaneta.
In unserem Interview haben wir über Janets Arbeit, Heimat und unsere Leipzigliebe gesprochen. Und auch was Kartoffeln mit Butter und Salz mit all dem zu tun haben, könnt ihr hier lesen.
Wie kamst du zu deinem derzeitigen Job bzw. zu deiner Berufung?
Ich habe zwei Berufe, die fließend ineinander übergehen. Ich bin Malerin und Grafikerin (HGB) und Schneiderin/ Modedesignerin mit der Spezialisierung auf Brautmode. Seit ich denken kann, haben mich das Zeichnen, das Entwerfen und jegliche Handarbeiten begleitet. Mittlerweile fotografiere ich meine Shootings auch selbst; so kann ich meine kreative Energie unter dem Label Zaneta bündeln.
Was erfüllt dich an deine Arbeit?
Meine Arbeit erfüllt mich, weil sie innerhalb fester Strukturen unglaublich viel Spielraum zu künstlerischer Freiheit bietet. Und ich werde mit jedem neuen Auftrag dazu herausgefordert, mich ganz auf die Kundin einzulassen und mein Bestmöglichstes zu geben dafür, dass sie typgerecht, vorteilhaft und bequem gekleidet ist und dabei einfach umwerfend aussehen wird.
Kannst du einen Moment in deinem Berufsleben beschreiben, der für dich besonders erfüllend war?
Abgesehen davon, dass jeder erfolgreich abgeschlossene Auftrag mich mit Zufriedenheit erfüllt, war ein ganz besonderes Highlight die Modenschau im letzten Jahr zur Wedding Night im Felix am Augustusplatz. Die wunderschönen Models in meinen Brautmodellen auf dem Catwalk; ein emotional aufgeladener Soundtrack und dazu die traumhafte Kulisse, das hat mich sehr glücklich gemacht.
Inwiefern hat die Corona-Krise das Verhältnis zu deinen KundInnen verändert? Hattest du in den letzten Wochen andere Begegnungen und Erfahrungen mit den zukünftigen Brautpaaren?
Die Zusammenarbeit mit meiner Kundschaft hat sich nicht wirklich verändert durch Corona, die Intensität der Gespräche und meine Herangehensweise an die Aufträge ist die Gleiche wie in den vergangenen Jahren; nur ist durch die bekannten Umstände die Zahl der Aufträge merklich zurückgegangen, aber die Lage entspannt sich gerade wieder etwas.
Was bedeutet Heimat für dich und wie lebst du das?
Leipzig ist seit 1989 meine Heimatstadt und ich lebe sehr gern hier; so viel Grün haben wenige andere Städte zu bieten. Meine „zweite Heimat“ ist Weimar; da lebte ich für einige Jahre, um meine Ausbildung zur Schneiderin zu absolvieren – eine sehr intensive und glückliche Zeit. Auch dort habe ich noch Freundschaften, die ich pflege, das bedeutet für mich Heimat und Zuhause.
Oft gehen mit dem Begriff Heimat auch Gefühle von Geborgenheit und Verwurzlung einher. Geht dir das ebenfalls so?
Und das Altenburger Land, wo ich geboren und aufgewachsen bin, ist eine wichtige, emotionale Heimat für mich, die Landschaften um Altenburg sind mir sehr lieb und vertraut; meine Herkunftsfamilie lebt noch dort.
Wo oder wann fühlst du dich besonders geborgen?
Ich fühle mich immer geborgen, wenn ich mit mir im Reinen bin, egal ob in meinem Lebensumfeld in Leipzig oder auf Reisen; ich bin sehr neugierig und begeisterungsfähig und fühle mich überall schnell zu Hause.
Gibt es ein bestimmtes Gericht, das für dich besonders für Heimat steht?
Die Frage nach einem Gericht, das für mich Heimat verkörpert:
Ganz klar das wunderbar schlichte und köstliche „Kartoffeln, Butter und Salz“, das meine Omi zubereitet hat, wenn sie montags zu uns nach Hause zum „Plätten“ kam.
(Danke für diese Frage, die Erinnerung daran ist so schön..)
Welche Rolle spielt dein Wohnort für deine Lebensgestaltung bzw. die Verwirklichung deiner Träume?
Leipzig als mein Lebensmittelpunkt bietet alles, was wichtig für mich ist – bezahlbare Atelierräume, ein sonniges Kiez, wo die Freunde alle nur einen Katzensprung entfernt wohnen und ganz besonders wichtig: der grüne Gürtel und die Seen um Leipzig, denn ich verbringe wirklich jedes Wochenende im Freien.
Leipzigliebe: Was ist dein Lieblingsort in Leipzig?
Mein Lieblingsort in Leipzig ist der Clarapark. Und der Fockeberg, und der Cospudener See, und …
Ich danke Janet für dieses Interview, ihre Offenheit, die Einblicke in ihre Arbeit und die Stories aus ihrem Privatleben.
Wie wunderschön Leipzig ist, weiß ich natürlich. Durch den Austausch über Leipzigs schönste Ecken und Lieblingsplätze in der Stadt, empfinde ich jedoch immer wieder besonders viel Wertschätzung für Leipzig und bin froh hier (m)ein Zuhause gefunden zu haben. Was genau Heimat für mich bedeutet, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Liebe Grüße,
Stephanie & das Wedding Market Team
